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Arthrose oder Arthritis – Unterschiede, Symptome, Behandlung

Bei Gelenkschmerzen denken wir schnell an Arthrose. Oder Arthritis? Tatsächlich hört man im allgemeinen Sprachgebrauch unter Nicht-Medizinern die Formulierung „vielleicht hast du ja Arthrose oder Arthritis?“ überaus häufig und nicht selten werden die Begriffe sogar als Synonyme verwendet. Nicht ganz grundlos, Arthrose und Arthritis ähneln sich natürlich nicht aus Zufall im Wortlaut so stark. Beide betreffen ein oder mehrere Gelenke und verursachen daher auch grundsätzlich vergleichbare Beschwerden, nämlich Gelenkschmerzen. Was die Ursachen angeht, unterscheiden sich Arthrose und Arthritis aber grundlegend und auch Symptome und Behandlung sind keinesfalls gleich.

Arthrose oder Arthritis – Unterschied und Definition

Manchmal bekommt man den Eindruck, der Volksmund mache zwischen Arthrose und Arthritis gar keinen Unterschied. Selbst Betroffene können teilweise nicht genau sagen, ob sie denn nun Arthrose oder Arthritis haben. „Arthrose und Arthritis Unterschied“ ist tatsächlich auch eine täglich gegooglete Phrase. Dabei ist der Unterschied einfach erklärt: Der Begriff Arthrose bezeichnet den Verschleiß des Gelenkknorpels, oder anders den geschädigten Zustand, die simple Übersetzung des Begriffs lautet „schlechter Knorpel“. Bei einer Arthrose wird der Knorpel nach und nach immer mehr abgenutzt und beschädigt. Arthritis hingegen bezeichnet eine Entzündung im Gelenk.

Ursachen oder Auslöser gibt es viele, diese reichen von Bakterien und Viren, über Rheuma und verschiedene Stoffwechselkrankheiten bis zur Arthrose. Arthrose KANN also zu Arthritis führen, muss es aber keinesfalls. Weder die Arthritis noch die Arthrose können geheilt werden, bei der Behandlung beider Erkrankungen geht es darum, die fortschreitende Schädigung des Knorpels (bei der Arthrose) bzw. des Gelenkes (bei der Arthritis) zu stoppen oder verlangsamen.

Arthrose vs. Arthritis – Symptome und Behandlung

Ebenfalls eine vielgestellte Frage: „Was ist schlimmer? Arthrose oder Arthritis?“ Eine Frage, zu der man sehr weit ausholen oder die man kurz und knapp, dafür aber sehr vereinfacht, mit „meistens Arthritis“ beantworten könnte. Denn im Unterschied zur Entzündung, also der Arthritis, die immer zu akuten Schmerzen führt, kann eine Arthrose durchaus (sehr lange Zeit) völlig symptomlos verlaufen. Im Grunde beschreibt die Arthrose auch keine krankhafte Veränderung, sondern eine normale Abnutzungserscheinung, die ab einem gewissen Alter bei jedem Menschen zu erwarten ist, oftmals aber gar nicht bemerkt wird.

Problematisch sind vor allem Arthrosen, die aufgrund starker (Fehl-) Belastungen schon in vergleichsweise jungen Jahren auftreten und in alltäglichen Belastungssituationen zu starken Beschwerden führen. Dennoch werden in der Regel von Arthritis- Patienten insgesamt schwerere und den Alltag stärker einschränkende Beschwerden beschrieben als von Arthrose-Betroffenen. Da sowohl die Arthrose als auch eine Arthritis in verschiedensten Gelenken, Formen und Ausprägungen auftritt, lässt sich die Frage aber nicht pauschal, sondern höchstens in Tendenzen beantworten.

Bezüglich der Symptome ist der erste grundlegende Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis, dass ersterer über mehrere Jahre entsteht und erst mit der Zeit erste Beschwerden verursacht, während eine Arthritis meist in Schüben auftritt und dann auch für plötzliche, nicht selten starke Schmerzen sorgt. Auch die Art des Schmerzes unterscheidet sich. Bei einer Arthrose klagen Betroffene in der Regel über Anlaufschmerzen oder Schmerzen, die in bestimmten Belastungssituationen auftreten, die dann aber nach einer Weile oder wenn die entsprechende Bewegung nicht mehr ausgeführt wird, wieder vergehen. Bei einer Arthritis hingegen treten die Schmerzen auch im Ruhezustand auf und gehen häufig mit geröteten, geschwollenen und/oder überwärmten Gelenken einher. Auch allgemeine Unwohlgefühle, Müdigkeit und Erschöpfung werden häufig beschrieben.

Ausgehend von den verschiedenen Ursachen von Arthrose und Arthritis sehen auch die Behandlungsansätze unterschiedlich aus. Bei einer Arthrose stehen oft zum einen die Schmerzlinderung und zum anderen eine Anpassung der Bewegungsmuster im Mittelpunkt. Denn wenngleich der Gedanke naheliegt, sollten Arthrose-Patienten keinesfalls die Belastung der schmerzenden Gelenke einstellen. Vielmehr ist es für den Erhalt der Knorpelfunktion wichtig, in Bewegung zu bleiben – und zwar auf gelenkschonende Weise. Je nachdem, welche/s Gelenk/e betroffen sind, sollten Patienten im Zusammenspiel mit Ihrem Arzt und/oder Physiotherapeuten passende Strategien entwickeln. Bei der Schmerzlinderung können pflanzliche Salben gute Ergebnisse erzielen, phasenweise kann aber auch die Einnahme von Schmerzmitteln nötig werden. In sehr schweren Fällen gibt es auch die Möglichkeit, operativer Eingriffe. Bei der Arthritis ist ein ganzheitlicher Ansatz sowie ein möglichst früher Behandlungsbeginn besonders wichtig. Die Gabe genau abgestimmte Medikamente sollte immer mit Physiotherapie kombiniert werden. Bei schweren Schüben kommen Lokalanästhetika zum Einsatz, die direkt ins betroffene Gelenk gespritzt werden. Oftmals zeigen ergänzende Kältetherapien ebenfalls eine gewisse schmerzlindernder Wirkung. Auch bei der Arthritis stehen als letztes Mittel verschiedene operative Eingriffe zu Wahl, die Patienten helfen können, die Schmerzen in den Griff zu bekommen und Ihre Mobilität zu bewahren.

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