

Welches Fitnessgerät passt zu mir? – Der große Fitnessgeräte Check
Nicht erst durch Corona erfreuen sich Sportgeräte für zuhause zunehmender Beliebtheit. Die Gründe liegen auf der Hand: zuhause trainieren ist deutlich entspannter und flexibler als im Fitnessstudio. Keine Öffnungszeiten, keine Anreise, kein Warten vor den Geräten, keine unfreundlichen Trainer und keine Mittrainierenden, die einem dann irgendwie doch nicht ganz so sympathisch sind – die Liste ließe sich beliebig verlängern. Die Entscheidung für ein Fitnessgerät für zuhaue ist daher schnell gefällt. Der schwere Teil folgt allerdings erst noch. Welches Fitnessgerät ist das Beste?
Wir schauen uns die beliebtesten Fitnessgeräte einmal an und geben Ihnen Tipps, zu wem welches Modell am besten passt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.


Für beste Trainingskontrolle: Das Fahrrad-Ergometer
Anders als ein einfacher Fahrrad-Heimtrainer erlaubt ein Ergometer die Vorgabe von Zielwerten, etwa für Puls oder auch Leistung. Das Gerät passt dann den Widerstand immer automatisch dem vorgegebenen Zielwert an – sowohl für ambitionierte Sportler mit ganz konkreten Trainingszielen als auch für Anfänger oder gesundheitlich eingeschränkte Sportler, die sich nicht überfordern sollten, eine überaus wichtige Funktion. Zudem erlauben Ergometer generell höhere Widerstände und damit ein intensiveres Training. Wollen Sie also richtig Gas geben oder umgekehrt sachte und nach genauer Kontrolle trainieren, investieren Sie lieber etwas mehr und entscheiden Sie sich für ein Ergometer.
Für richtig schweißtreibendes Training kommen auch ein Spinning- bzw. Speedbike in Frage. Genau wie beim Heimtrainer sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihr anvisiertes Modell zu Ihrem Gewicht und Ihrer Größe passt bzw. dass sowohl Lenker als auch Sattel sich individuell verstellen und auf Ihre Größe anpassen lassen. Moderne Geräte erlauben zudem die Kopplung mit verschiedenen Fitness-Apps, die dabei helfen, das Training abwechslungsreich und besonders effektiv zu gestalten.
Vorteile Fahrrad-Ergometer:
- Gelenkschonendes Training im Sitzen
- Vertrauter, einfacher Bewegungsablauf, keine Eingewöhnung nötig
- Vergleichsweise geringer Platzbedarf
- Sehr intensives Training möglich
- Genaue Trainingskontrolle dank Training nach Zielvorgabe
Nachteile Heimtrainer-Fahrrad:
- Training kann auf Dauer monoton werden
- Training nur der Beine
- Relativ hohe Anschaffungskosten
Klassiker Nr. 2: das gute alte Laufband
Haben auch Sie schon einmal „Laufband Test“ gegooglet? Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Trotz der stetig wachsenden Konkurrenz zählt das Laufband nach wie vor zu den beliebtesten Fitnessgeräten überhaupt. Der Hauptgrund: Die Bewegung ist absolut natürlich und es bedarf in der Regel so gut wie keiner Eingewöhnung. Zudem erlauben moderne Laufbänder eine große Bandbreite an Geschwindigkeiten, so dass von gemächlichem Laufen über flottes Walken bis zu schnellem Joggen alle Formen des Laufens möglich sind.Wer sein Training besonders anspruchsvoll und abwechslungsreich gestalten möchte, setzt auf ein Modell, dass die Einstellung verschiedener Steigungen und eine Große Spanne bei den einstellbaren Geschwindigkeiten zulässt.

Wer hingegen einfach auch an verhangenen Tagen nicht auf seinen Spaziergang verzichten möchte, der entscheidet sich für ein Laufband mit Handlauf, auf dem Sie sich im Zweifel abstützen können und so besonders sicher trainieren. Für beide Trainingstypen wichtig ist eine ausreichend große und gefederte Lauffläche und ein übersichtlicher Trainingscomputer, der Ihnen die für Sie relevanten Werte anzeigt. Haben Sie für Ihr Laufband keinen festen Platz, achten Sie auf ein klappbares Modell mit Rollen, das sich nach dem Training rasch beiseite räumen lässt.
Vorteile Laufband:
- Große Spannen an Trainingsintensitäten möglich, ideal auch bei mehreren Nutzern
- Vertrauter Bewegungsablauf, keine Eingewöhnung nötig
- Bei Bewegungseinschränkungen oder Gleichgewichtsproblemen helfen Modelle mit Handlauf
- Klappbare Modelle lassen sich platzsparend verstauen
- Anschaffungskosten bei Einsteigermodellen überschaubar
Nachteile Laufband:
- Training kann auf Dauer monoton werden
- Intensives Training kann die Gelenke belasten (auch bei gefederter Lauffläche)
- Vergleichsweise hoher Platzbedarf in der Wohnung
- Teilweise störende Geräuschentwicklung

Perfekt fürs Ganzkörpertraining: Der Crosstrainer
Der Crosstrainer – und als leichte Abwandlung auch der so genannte Ellipsentrainer – zählen ebenfalls seit vielen Jahren zu den beliebtesten Fitnessgeräten und werden besonders für ein effektives Ganzkörpertraining zuhause geschätzt. Denn anders als auf dem Laufband oder Fahrrad, wird bei diesem Trainingsgerät auch der gesamte Oberkörper mit ins Training eingebunden. Arme, Schultern, Bauch und Rumpf werden also genauso gefordert und gestärkt wie die Beinmuskulatur und das gesamte Herz-Kreislauf-System. Achten Sie bei Ihrem Crosstrainer Test auf ein Gerät, das zu Ihren Ansprüchen passt. Stellen Sie sich dazu vor allem die Frage, wie intensiv Sie trainieren möchten.
Genügt Ihnen ein leichtes Training, sind Ihre Ansprüche an die Schwungmasse, den Trainingscomputer oder das Bremssystem natürlich geringer, als wenn Sie täglich an Ihre sportlichen Grenzen gehen möchten. Achten Sie so oder so auf ein Gerät, dessen Belastbarkeit zu Ihrem Gewicht passt und entscheiden Sie sich für ein Modell mit Rollen, falls Sie Ihren Crosstrainer nach dem Training bei Seite räumen möchten.
Vorteile Crosstrainer:
- Gelenkschonendes Ganzkörpertraining
- Effektives Cardio-Training & gezielte Kräftigung des Oberkörpers
- Sehr intensives Training möglich
Nachteile Crosstrainer:
- Bewegungsablauf bedarf ggf. einer gewissen Übung
- Nicht für Personen mit Gleichgewichtsproblemen geeignet
- Relativ hoher Platzbedarf, da nicht klappbar
Das anspruchsvolle Ganzkörpertrainer: Das Rudergerät
Besonders ambitionierte Sportler, genau wie Rückenschmerz Geplagte schwören auf ein Rudergerät als perfektes Trainingsgerät für zuhause. Denn Rudern ist ein optimales Ganzkörpertraining, sowohl zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems als auch zum Muskelaufbau. Allerdings ist der Bewegungsablauf anspruchsvoll, weshalb man sich vor Beginn des Rudertrainings von einem ausgebildeten Trainer in die richtige Körperhaltung und den korrekten Bewegungsablauf einweisen lassen oder sich im Internet ein entsprechendes Schulungsvideo ansehen sollte. Dieser Aufwand lohnt: Korrekt ausgeführt, zählt Rudern zu den gesündesten Sportarten.

Ein Rudergerät unterscheidet sich stark von anderen Fitnessgeräten, mit denen hauptsächlich der Unterkörper trainiert wird. Mit Rudern wird nicht nur die Beinmuskulatur, sondern auch die gesamte Rumpfmuskulatur angesprochen. Rund 80 % aller Hauptmuskelgruppen sind beim Bewegungsablauf involviert, vor allem Beine, Rücken, Bauch, Schultern, Trizeps und Bizeps, aber auch die Tiefenmuskulatur, welche der Stabilisierung der Wirbelsäule dient. Auf einem Rudergerät kann in anpassbaren Belastungen trainiert werden, neben einem effektiven Konditionstraining kann auch der Muskelaufbau durch ein Intervalltraining mit starken Widerständen besonders gefördert werden.
Wie bei jedem Fitnessgeräte-Test ist es auch für Ihren Rudergerät Test wichtig, sich die eigenen Ansprüche genau klarzumachen. Möchten Sie etwas gegen Ihre Rückenschmerzen tun, Ihre Ausdauer steigern oder suchen Sie eine Möglichkeit, trainieren zu können, auch wenn das Wetter oder andere Umstände ein ‚echtes Rudern‘ gerade unmöglich machen? Ist Ihnen ein authentisches Rudergefühl wichtig und wünschen Sie sich zudem auch eine Geräuschkulisse, die dem beim echten Rudern nahekommt, sollten Sie unbedingt auf ein Wasserrudergerät setzen. Ist es Ihnen hingegen eher wichtig, ein besonders günstiges Modell zu ergattern, auf dem Sie ab und an Ausdauer und Muskulatur trainieren können, setzen Sie ruhig auf ein herkömmliches Modell mit Magnet-Bremssystem. Legen Sie besonderen Wert auf Stabilität und hohe Widerstände oder brauchen Sie ein klappbares Modell? Informieren Sie sich auch über die Möglichkeiten des Trainingscomputers, genügt Ihnen ein einfaches Standard-Modell oder legen Sie großen Wert auf verschiedene Trainingsprogramme oder die Möglichkeit der App-Koppelung?
Vorteile Rudergerät:
- Sehr intensives und effektives Muskel- und Ausdauertraining möglich
- Training der Tiefenmuskulatur (z. B. des Beckenbodens)
- Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet
- Bei Wasser-Rudergeräten: Sehr authentisches Rudergefühl & entspannende Geräuschkulisse
- Häufig platzsparend hochkant stellbar
Nachteile Rudergerät:
- Komplexer Bewegungsablauf muss zunächst erlernt werden, um Fehlbelastungen zu vermeiden
- Training besonders zu Beginn sehr anstrengend
- Hochwertige Modelle mit Wasserwiderstand sind recht teuer in der Anschaffung